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Eine Prostataentzündung

So kann Man(n) vorbeugen

Allgemeines

Die Prostataentzündung, auch als Prostatitis bekannt, ist eine urologische Erkrankung, bei welcher die Prostata, eine Drüse im männlichen Fortpflanzungssystem, entzündet ist. Sie kann verschiedene Ursachen haben, wie Infektionen oder eine Störung des Immunsystems. Typische Symptome umfassen Schmerzen im Beckenbereich, Probleme beim Wasserlassen und sexuelle Funktionsstörungen. Im folgenden wollen wir diese Krankheit näher beleuchten und abschließend ein paar Tipps geben, wie Sie dieser unangenehmen Erkrankung ideal vorbeugen können.

Ursachen der Prostataentzündung

Die Prostataentzündung oder Prostatitis kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden. Die genaue Ursache kann manchmal schwer zu bestimmen sein, da mehrere Faktoren zusammenwirken können. Im Folgenden werden einige häufige Ursachen der Prostataentzündung beschrieben:

Infektionen: Eine der Hauptursachen für Prostataentzündungen sind Infektionen, die entweder bakteriell oder nicht-bakteriell sein können. Bakterielle Infektionen treten auf, wenn schädliche Bakterien in die Prostata gelangen und eine Entzündungsreaktion auslösen. Diese Bakterien können entweder durch aufsteigende Infektionen aus dem Harntrakt oder durch das Blut in die Prostata gelangen. Nicht-bakterielle Infektionen hingegen können durch Viren, Pilze oder andere Mikroorganismen verursacht werden.

Harnwegsprobleme: Abflussstörungen im Harntrakt können ebenfalls zu einer Prostataentzündung führen. Wenn der Urinfluss blockiert oder eingeschränkt ist, kann sich Urin in der Blase ansammeln und den Druck auf die Prostata erhöhen. Dies kann zu einer Entzündung führen.

Immunsystemstörungen: Ein gestörtes Immunsystem kann dazu führen, dass der Körper ungewöhnlich auf normale Gewebe reagiert und Entzündungen verursacht. Bei einigen Männern kann eine überaktive Immunantwort gegen die Prostata zu einer Entzündung führen, obwohl keine nachweisbare Infektion vorliegt. Diese Form der Prostataentzündung wird als nicht-bakterielle chronische Prostatitis/chronisches Beckenschmerzsyndrom (CPPS) bezeichnet.

Verletzungen: Verletzungen oder Traumata im Bereich der Prostata können ebenfalls zu Entzündungen führen. Diese können durch Sportverletzungen, Unfälle oder medizinische Eingriffe verursacht werden.

Risikofaktoren: Es gibt auch bestimmte Faktoren, die das Risiko einer Prostataentzündung erhöhen können. Dazu gehören sitzende Lebensweise, sexuelle Inaktivität, sexuell übertragbare Infektionen, Blasenkatheter, bestimmte medizinische Verfahren wie Blasenspiegelung und Prostatabiopsie sowie einige erbliche Faktoren.

Symptome der Prostataentzündung

Die Symptome einer Prostataentzündung können je nach Art und Schweregrad der Erkrankung variieren. Im Folgenden sind einige häufig auftretende Symptome aufgeführt:

Schmerzen und Beschwerden: Männer mit Prostataentzündung erleben oft Schmerzen oder ein unangenehmes Druckgefühl im Bereich des Beckens, der Genitalien, des unteren Rückens oder des Dammes. Diese Schmerzen können dauerhaft oder sporadisch auftreten und sich beim Wasserlassen, während oder nach dem Geschlechtsverkehr oder bei Ejakulation verschlimmern.

Probleme beim Wasserlassen: Eine Prostataentzündung kann zu verschiedenen Problemen beim Wasserlassen führen. Dazu gehören ein häufiger Harndrang, das Gefühl einer unvollständigen Blasenentleerung, ein schwacher Harnstrahl, Schwierigkeiten beim Starten und Stoppen des Harnflusses sowie ein schmerzhaftes Brennen während des Wasserlassens.

Sexuelle Funktionsstörungen: Männer mit Prostataentzündung können auch sexuelle Funktionsstörungen wie erektile Dysfunktion (Schwierigkeiten bei der Erektion), vermindertes sexuelles Verlangen oder Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs erleben.

Allgemeine Beschwerden: Neben den spezifischen Symptomen im Zusammenhang mit dem Urogenitalsystem können Männer mit Prostataentzündung auch allgemeine Beschwerden wie Müdigkeit, Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie emotionale Belastungen wie Angstzustände oder depressive Verstimmungen verspüren.

Urin- und Ejakulatveränderungen: In einigen Fällen können sich Urin und Ejakulat bei einer Prostataentzündung verändern. Dies kann sich in Form von trübem Urin, Blut im Urin oder Ejakulat, vermehrtem Urinieren während der Nacht oder ungewöhnlichem Geruch des Urins oder Ejakulats zeigen.

Behandlungsformen

Die Behandlung der Prostataentzündung hängt von der Ursache, dem Schweregrad der Symptome und dem individuellen Krankheitsverlauf ab. Im Allgemeinen können folgende Behandlungsformen eingesetzt werden:

Antibiotika-Therapie: Wenn eine bakterielle Infektion als Ursache der Prostataentzündung festgestellt wird, ist die Verabreichung von Antibiotika die übliche Behandlung. Die Auswahl des Antibiotikums erfolgt in der Regel aufgrund von Urin- oder Prostatasekretkulturen, um das wirksamste Medikament gegen den spezifischen Erreger zu ermitteln. Die Antibiotika-Therapie kann über mehrere Wochen dauern, um sicherzustellen, dass die Infektion vollständig beseitigt wird.

Schmerzlinderung: Zur Linderung von Schmerzen und Beschwerden können nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs) wie Ibuprofen oder Paracetamol eingesetzt werden. Alpha-Blocker können helfen, die Muskeln in der Prostata und im Blasenhals zu entspannen und so die Probleme beim Wasserlassen zu reduzieren.

Warme Sitzbäder: Sitzbäder in warmem Wasser können Linderung verschaffen und die Entspannung der Muskeln im Beckenbereich fördern. Dies kann helfen, Schmerzen und Beschwerden zu reduzieren.

Physiotherapie: Bei bestimmten Formen der Prostataentzündung kann eine Physiotherapie zur Stärkung und Entspannung der Beckenbodenmuskulatur empfohlen werden. Dies kann helfen, die Symptome zu lindern und die Genesung zu unterstützen.

Lebensstiländerungen: Bestimmte Änderungen im Lebensstil können ebenfalls hilfreich sein, um die Symptome zu reduzieren. Dazu gehören regelmäßige körperliche Aktivität, Vermeidung von Sitzen über längere Zeiträume, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Vermeidung von Koffein und alkoholischen Getränken, gesunde Ernährung und Stressmanagement.

In einigen Fällen kann eine langfristige oder wiederkehrende Prostataentzündung eine multidisziplinäre Herangehensweise erfordern, bei welcher verschiedene Fachärzte wie Urologen, Infektiologen, Schmerztherapeuten oder Psychologen zusammenarbeiten, um die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten.

Prostataentzündung vorbeugen: Tipps für Männer

Die Vorbeugung von Prostataentzündungen ist ein wichtiger Schritt, um das Risiko für diese unangenehme Erkrankung zu reduzieren. Hier sind einige nützliche Tipps und Maßnahmen, die Männer ergreifen können, um einer Prostataentzündung vorzubeugen:

Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene und gesunde Ernährung kann dazu beitragen, das Risiko einer Prostataentzündung zu verringern. Fügen Sie Ihrer Ernährung frisches Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, mageres Fleisch und gesunde Fette hinzu. Vermeiden Sie übermäßigen Verzehr von fettreichen und verarbeiteten Lebensmitteln.

Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Trinken Sie ausreichend Wasser, um eine gute Hydratation aufrechtzuerhalten. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr unterstützt eine normale Funktion der Prostata und hilft, Infektionen vorzubeugen.

Regelmäßige körperliche Aktivität: Bleiben Sie aktiv und machen Sie regelmäßig Sport. Regelmäßige körperliche Aktivität kann das allgemeine Wohlbefinden fördern und das Risiko von Entzündungen im Körper reduzieren.

Vermeidung von sitzenden Tätigkeiten: Lange Stunden des Sitzens können den Blutfluss zur Prostata beeinträchtigen und das Risiko einer Entzündung erhöhen. Versuchen Sie, häufige Pausen einzulegen, um aufzustehen, sich zu strecken und sich zu bewegen. Wenn möglich, verwenden Sie einen Stehpult oder eine Steharbeitsstation, um längeres Sitzen zu vermeiden.

Regelmäßige Ejakulation: Eine regelmäßige Ejakulation kann helfen, die Prostata gesund zu halten und Stagnation von Sekreten zu verhindern. Sexuelle Aktivität oder Masturbation kann dazu beitragen, die Prostata zu entleeren und das Risiko von Entzündungen zu reduzieren.

Geschützter Geschlechtsverkehr: Verwenden Sie bei sexuellen Aktivitäten Kondome, insbesondere wenn Sie mit neuen Partnern Geschlechtsverkehr haben. Dies hilft, das Risiko sexuell übertragbarer Infektionen zu reduzieren, die zu Prostataentzündungen führen können.

Harnwegsinfektionen vermeiden: Achten Sie auf eine gute Hygiene im Intimbereich und achten Sie darauf, nach dem Toilettengang immer von vorne nach hinten abzuwischen. Dies hilft, das Risiko von Harnwegsinfektionen zu verringern, welche auf die Prostata übergreifen können.

Stressmanagement: Chronischer Stress kann das Immunsystem schwächen und das Risiko von Entzündungen erhöhen. Finden Sie gesunde Bewältigungsstrategien für Stress wie regelmäßige Entspannungsübungen, Meditation, Yoga oder Hobbys, die Ihnen Freude bereiten.

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen: Regelmäßige Besuche beim Urologen (Tipp: hier eine gute Urologie in Hamburg) ermöglichen eine frühzeitige Erkennung von Prostatabeschwerden und -erkrankungen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Ihre individuellen Risikofaktoren und lassen Sie sich über mögliche vorbeugende Maßnahmen beraten.

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