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Gesundheitsratgeber

Spielsucht frühzeitig erkennen

Zeigen Sie der Spielsucht die Rote Karte!

Das Spiel mit dem Glück begeistert Menschen aller Gesellschaftsschichten. Eine Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) kam 2019 zu dem Ergebnis, dass ca. 75 Prozent der 16- bis 70-Jährigen in Deutschland schon einmal an einem Glücksspiel teilgenommen haben. Und warum auch nicht? Spielen macht Spaß und ein entspannter Casinobesuch kann eine angenehme Ablenkung vom stressigen Alltag darstellen. Doch das Glücksspiel hat auch Schattenseiten, denn aktuelle Daten gehen davon aus, dass allein in Deutschland ca. 430.000 Menschen ein problematisches Spielverhalten erkennen lassen oder sogar spielsüchtig sind. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Warnsignale unbedingt beachtet werden sollten und wie sich einer Sucht präventiv entgegenwirken lässt.

ACHTUNG: Wichtige Warnsignale einer Spielsucht!

Eine wichtige Voraussetzung zur Prävention und Bekämpfung von Spielsucht ist die Wahrnehmung eines problematischen Spielverhaltens. Zentrale Alarmsignale stellen wir nachfolgend kurz vor.

Innerer Zwang, Gleichgültigkeit und Entzugserscheinungen

Süchtige haben ein starkes Verlangen nach Glücksspiel und verspüren einen inneren Zwang, weiterzuspielen. Können sie einmal nicht spielen, zeigen sich mitunter wie bei substanzgebundenen Süchten Entzugserscheinungen, beispielsweise in Form einer gesteigerten Reizbarkeit. Immer wieder geben die Süchtigen dem Drang nach und können ihr Spiel nicht unterbrechen – selbst, wenn sie sich der negativen Konsequenzen bewusst sind. So verspielen sie im schlimmsten Fall sprichwörtlich Haus und Hof. Fixierung auf das nächste Spiel und soziale Isolation Die Süchtigen vernachlässigen andere Aufgaben und Interessen, insbesondere Arbeit und Hobbys. Besonders gravierend ist zudem die Vernachlässigung ihrer sozialen Kontakte. Freundschaften werden nicht mehr gepflegt, auch die Partnerschaft leidet. Es kommt zu Streitigkeiten in der Beziehung und um Konflikten auszuweichen, wird der Partner belogen und das Spielen systematisch verheimlicht. Wichtig erscheint nur noch das nächste Spiel, während alle anderen Dinge in den Hintergrund rücken. Die Angehörigen kommen immer weniger an den Betroffenen heran, während sich dieser mehr und mehr isoliert.

Der Teufelskreis der Toleranzentwicklung

Problematisch kann zudem eine einsetzende Toleranzentwicklung sein. Ähnlich wie andere Süchte wirkt sich auch die Glücksspielsucht auf das Gehirn aus. Beim Spielen wird zum Beispiel verstärkt Dopamin ausgeschüttet, das ein Glücksgefühl im Spieler auslöst. Mit der Zeit gewöhnt sich der Organismus jedoch hieran und der Süchtige muss wie bei substanzgebundenen Süchten die Dosis erhöhen, um ein ähnliches High wie bei seinen ersten Spielen erleben zu können – er muss also immer häufiger und um immer höhere Einsätze spielen. Ein echter Teufelskreis.

Prävention und Glücksspielstaatsvertrag

Damit das Spielen ein harmloses Vergnügen bleibt, können verschiedene Maßnahmen zur Suchtprävention helfen. Ein wesentlicher Punkt ist dabei, das Spielen als angenehmen Zeitvertreib und nicht als Einkommensquelle anzusehen. Außerdem sollten Sie nie versuchen, eventuelle Verluste durch panische Spielrunden mit immer höheren Einsätzen auszugleichen. In diesem Zusammenhang besonders wichtig: Leihen Sie sich niemals Geld, um zu spielen! Spielen Sie nur mit dem Geld, das Sie bereitstellen und dessen eventuellen Verlust Sie verkraften können! Setzen Sie sich bewusst Zeit- und Verlustlimits und halten Sie sich an diese. Legen Sie beim Spielen regelmäßig Pausen ein. So brechen Sie den Spielfluss, kommen auf andere Gedanken und vermeiden es, in einen regelrechten Spielrausch zu verfallen. Der neue deutsche Glücksspielstaatsvertrag weist übrigens verschiedene Bestimmungen auf, die der Suchtprävention dienen und die Spieler bei der Umsetzung der beschriebenen Tipps unterstützen. Zum Beispiel wurde ein monatliches Einzahlungslimit von 1.000 Euro festgesetzt und die Autoplay-Funktion an den virtuellen Glücksspielautomaten verboten. Außerdem müssen die Anbieter von Online-Casinos den Spielern einen virtuellen Panik-Button bereitstellen, mit dem sie sich selbst vorübergehend sperren können. Achten Sie also immer darauf, dass das Online-Casino Ihrer Wahl die gesetzlichen Bestimmungen beachtet und eine deutsche Lizenz vorweisen kann. Sollten Sie dennoch einmal glauben, dass Sie die Kontrolle verlieren oder in Ihrem Bekanntenkreis einen Betroffenen kennen, suchen Sie sich unbedingt Hilfe!

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