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Liebes-krank? – Erhöhte Cortisolwerte bei frisch Verliebten

Die Tatsache, dass Liebeskummer krank machen kann, ist mittlerweile weithin bekannt und auch unter Psychologen und Medizinern unumstritten. So kann ein ‚gebrochenes Herz‘ tatsächliche Herzprobleme hervorrufen und Trennungsschmerz kann in eine klinische Depression münden.

Aber ist es auch möglich, dass die Liebe – speziell eine neue Liebe - krank machen kann? Blutuntersuchungen bei frisch verliebten Frauen und Männern legen dies nahe.

Bluttests bei Menschen, die sich vor kurzem neu verliebt haben, zeigen einen - im Gegensatz zu Singles oder Leuten, die schon länger in einer Beziehung leben - signifikant erhöhten Cortisolspiegel.

 Bild: Fotolia.com © GiZGRAPHICS Zur Erklärung: Cortisol ist eines der Hauptstresshormone im menschlichen Körper, das eine Vielzahl von Körperfunktionen, wie den Stoffwechsel und das Immunsystem beeinflusst bzw. beeinträchtigt. So können erhöhte Cortisolwerte unter anderem das Immunsystem schwächen und so zu zum Teil schwerwiegenden Erkrankungen führen.

Diese Ergebnisse sind überraschend, denn eigentlich würde man davon ausgehen, dass das Gefühl der Verliebtheit den Körper und das Immunsystem eher stärkt, als schwächt. Schließlich fühlt man sich in dieser Phase voller Elan und Kraft.

Aber eine neue Liebe bedeutet eben auch große Veränderungen im Leben eines Menschen. Diese Veränderungen mögen als durchgängig positiv wahrgenommen werden, sie bleiben dennoch tiefgreifende Veränderungen, die das Leben der betroffenen Personen nicht selten völlig auf den Kopf stellen: Die Selbstwahrnehmung verändert sich, das tägliche Leben verändert sich, das Verhältnis zu Freunden und der Familie verändert sich usw. usf.

Da jede Veränderung eine Anpassung an neue Verhältnisse verlangt, ist sie zu einem gewissen Grad stressbeladen. Aber bedeutet dies, sich zu verlieben ist ungesund, weil es den Körper stresst? Nicht zwangsläufig, denn es gibt bekanntlich zwei Arten von Stress – den positiv empfundenen Eustress und den belastenden, negativen Distress

Disstress
Die krankmachende Stressvariante – der sogenannte Disstress – raubt Energie und der Körper fühlt sich durch ihn geschwächt, selbst wenn der Stressauslöser selbst keinerlei Anstrengung erfordert. Beispiele für Disstress sind unter anderem Geldprobleme, erlebte Ungerechtigkeit oder beruflicher Druck, dem man sich nicht gewachsen fühlt etc.

Eustress
Die als angenehm und positiv empfundene Stressart – der sogenannte Eustress – erlebt man unter anderem beim Sport oder beim Sex.

Eustress gibt dem Körper Energie, auch wenn die Tätigkeit selbst, die zu Eustress führt anstrengend sein kann.

Fazit
Das Gefühl des Frisch-Verliebtseins gehört nach diesen Beschreibungen sicher zum Eustress, denn es gibt den Verliebten bei allem Stress auch jede Menge Energie. Der erhöhte Cortisolspiegel deutet ganz allgemein auf körperliche Erregung hin.

Liebe macht also – im Gegensatz zum Liebeskummer – nicht krank.

Bild im Text: Fotolia.com © GiZGRAPHICS

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